06. April 2016 - Obscuritas - ein Horror Adventure aus dem Hause VIS im Test!
VIS Games die Entwickler von "Pineview Drive" haben diesmal gemeinsam mit dem Publisher Ravenscourt ein neues Horror-Adventure auf PC releast. Das Erbe des Onkels muss erkundet werden. Dabei sind natürlich knifflige Aufgaben und Rätsel die euch den Angstschweiß ins Gesicht treiben zu lösen. Ob das Game dem Vorgänger gerecht wird, es euch das Gruseln lehrt und ob es sich lohnt, das Spiel unbedingt zu holen, erfahrt ihr hier in unserem Test. (Obscuritas, Videos, Lösung, Test, Screenshots, Obscuritas kaufen)
Vorab:Obscuritas war zugegeben mein erster Horror-Adventure-Titel. Ich habe mich schon seit der Ankündigung auf dieses Spiel gefreut. Endlich mal ein Horror-Adventure, dass ist der Stoff aus dem Träume sind. Oder so ähnlich, dachte ich. Dann kam das Pressemuster mit einem Testembargo, so wie sich das gehört. Der Clou war, man konnte die Presseversion erst zwei Tage nach dem Ablauf des Embargos überhaupt installieren. – Egal, Verkaufsstart abgewartet und dann ran an Steam, den Titel installiert und los gezockt. Nun folgte der blanke Horror...
Grafik:
7 von 10Freunde, was soll ich dazu sagen... Mhm, naja man hat schon besseres gesehen die Tage. Genau genommen die letzten Jahre. Also im Großen und Ganzen wirkt die Grafik nicht besonders realistisch und auch nicht auf dem aktuellen Stand der Zeit, die Gegenstände und Räume muten etwas in die Jahre gekommen an. Die Qualität der Lichteffekte speziell die Schattenqualität ist der erste Gruseleffekt des Spiels man wird bei maximal einstellbarer Grafikartenlast mit deutlich sichtbaren Pixeln konfrontiert. Die Gegenstände sind zum Teil detailliert abgebildet und zum anderen sehr spartanisch und lieblos ausgearbeitet. Beide Extreme wechseln sich immer wieder ab.
Sound:
9 von 10 Der Sound ist zugegebener Maßen so ziemlich das gruseligste an dem Spiel. Immer wieder sind Schritte auf dem Gang zu hören, dann knallen Türen, schweres Atmen, Schreie und und und. Das ganze wird von atmosphärischer Musik untermalt. Die Sprachausgabe ist komplett in Deutsch, auch wenn an sich nicht viel gesprochen wird was aber wohl am Genre und an der Tatsache liegt das man alleine in dem Gruselhaus ist. Die Briefe des Onkels werden auch in Deutsch vorgelesen. Der Sound trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei.
Atmosphäre/ Story/Rätsel:
7 von 10Die Rahmenhandlung des Spiels ist nichts Besonderes und auch nicht wirklich realistisch. Eine junge Frau erbt ein verlassenes Landhaus und muss die Rätsel Ihres Onkels überstehen. Immer wieder finden wir Briefe des Onkels die uns in der Story weiter führen. Leider ebben die Briefe ab der Hälfte des Spiels dann deutlich ab und die Story wird immer verwirrender. Wir finden unter dem Haus eine Irrenanstalt, alte Labore und immer wieder müssen wir vor einem Hund fliehen.
Die Atmosphäre des Spiels wird etwas durch die Grafik getrübt. Aber das alte Haus, die wechselnden Locations, die Musik, die Geräuschkulisse der notorische Mangel an Licht und die flackernden Kerzen bzw. die Taschenlampe lassen auf jeden Fall eine beklemmende Stimmung während des Spielens aufkommen. Es gab Momente da wollte ich einfach nicht weiter Spielen weil der Spannungsbogen durch die Atmosphäre immer gespannt bleibt. Aber im Endeffekt passiert nicht wirklich viel Gruseliges im Spielverlauf, man denkt nur immer gleich, ja gleich wird's richtig krass. Je weiter man im Spiel fortschreitet desto derber wird es. Aber genau das ist meiner Meinung nach auch ein Manko. Die Horrorelemente im Spiel sind nicht wirklich subtil oder psychischzermürbend sondern eher nach dem Motto „In die Fresse-Schocker" auch der immer wieder angewendete Lichtblitz bei jedem Horrorelement nervt auf die Dauer. Das erinnert an amerikanische Sitcoms mit eingespieltem Gelächter, damit auch jeder weiß jetzt wird's lustig.
Die Rätsel im Spiel reichen von einfach bis durchaus schwer. Ich finde es allerdings Schade, dass man immer wieder durch alle Räume eines Abschnitts rennen muss, bis dann beim fünften Mal auf einmal ein Gegenstand oder Schlüssel auftaucht das wirkt etwas undurchdacht. Ansonsten sind schon gute Rätsel dabei, auf jeden Fall zermürben einen die Rätsel ziemlich. Zu oft müssen allerdings die gleichen Arten von Fallen entschärft werden. Hier hätte man ruhig noch etwas mehr variieren können.
Steuerung/Gameplay:
6 von 10Zum Thema – Interaktionsmöglichkeiten. Selbige vermisst das Spiel meiner Meinung nach kläglich. Die Interaktionsmöglichkeiten beschränken sich vorwiegend auf Türklinken öffnen, Schlüssel (Batterien, Streichhölzer, Briefe) aufheben und die in ein Rätsel eingebundenen Gegenstände benutzen. Wobei die Rätselgegenstände auch nur in einem bestimmten Zeitraum eine Interaktionsmöglichkeit besitzen. Die Story ist ziemlich geradlinig. Man befindet sich immer in einem abgeschlossenen Bereich des Hauses und kann nicht zum vorherigen Bereich zurück. Gut das ist halt die Gliederung des Spiels. Aber die Handlung ist für den Spieler teilweise ziemlich ermüdend. Man rennt oft nur in Räume. Rein, raus, rein, raus, rein, raus, rein, raus,... das erwartet den Spieler in jedem Kapitel des Spieles. Zig mal in dieselben Räume rein, raus, rein, raus,... . Lieber Leser, JA es soll sie bei lesen ermüden, denn so ging es mir auch während des Spieles. Ansonsten ist die Steuerung funktionell und recht simpel.
Fazit:
Obscuritas ist ein typischer Vertreter aus dem Bereich Horror. Das Spiel ist in Ordnung aber kein großer Wurf. Da hätten VIS und Ravenscourt ruhig mal noch eine Schippe drauf packen können. Als Einstieg in das Genre kann man Obscuritas ruhig zocken, eingefleischte Fans sind besseres gewohnt, haben aber sicherlich auch ihre Freude daran. Im Bereich Atmosphäre und Sound kann das Spiel durchaus Punkten auch die deutsche Sprachausgabe ist gut gemacht und ein definitiver Pluspunkt. Die Grafik im Spiel ist leider nur in den Ansätzen gut gemeint, viele Details und besonders die Schatten wirken einfach nur auf die Schnelle hin gezimmert. Es gibt viele Rätsel im Spiel und man sollte ein Fan davon sein sonst findet man sie echt ermüdend. Allerdings fand ich sie überwiegend gut gemacht. Wer auf subtilen Horror, Geister, Dämonen oder andere übernatürliche Phänomene steht dem bietet dieses Spiel nicht wirklich viel und wenn dann erst recht spät im Spielgeschehen. Der überwiegende Teil der der Schockszenen findet nach dem Motto „leise, leise, Raschel, Klapper, leise, Lichtblitz und BUH – und dann Game Over" statt.
Publisher: Ravenscourt
Hersteller: VIS Games
Test zu Obscuras geschrieben von Protoma
Test vom
Weitere Links zum Spiel Obscuritas:
Videos
Lösung
Screenshots