24. Juni 2015 - The Elders Scrolls Online - Ein weiteres “Pay2Win”-Spiel?
Elders Scrolls Online Tamriel Unlimited wurde von dem Publisher Bethesda veröffentlicht. Die Entwickler von Zenimax Online haben nach über einen Jahr das MMORPG für den PC auf die Konsolen PS4 und Xbox One entwickelt und versuchen mit diesem Spiel das MMORPG den Konsolenspielern näher zu bringen. Doch ob die Adaptierung auch spieltauglich ist oder nur ein gescheiteres Projekt war, könnt ihr im folgenden Test (Xbox-One) erfahren. (The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited, Videos, Test, Screenshots, The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited kaufen)
„Hast du das Spiel auch dem PC gespielt oder kennst du nur die Konsolenfassung?“
Natürlich ist das eine sehr wichtige Frage, da wenn man nur die Konsolenfassung kennt leider keinen Vergleich zu der PC-Fassung erstellen könnte. Aus diesem Grund habe ich mich natürlich auch an den PC gesetzt und es auch da an getestet. Was einem als erstes und auch am deutlichsten auffällt, ist dass die Steuerung auf der Konsole fast besser ist als auf dem PC. Dank des Controllers kann man seine Figur wesentlich besser steuern und gleichzeitig Zauber bzw. Angriffe ausführen. Dies wird einem sehr schnell bewusst, wenn man im späteren Spielverlauf die schwierigeren Dungeons angeht. Natürlich ist die Grafik auf dem PC um einiges hübscher, aber die Xbox-One Fassung ist auch in Ordnung. Leider sind es aber keine 60FPS bei 1080p und man merkt leichte Ruckler. Jedoch der gravierteste Unterschied ist leider die Anbindung an den Sever. So hat man bei der PC-Fassung keinerlei Probleme, jedoch bei der Konsolenfassung hat man nicht mit so einem Ansturm gerechnet und hat dadurch leider arge Probleme mit dem Abrufen gewisser NPCs oder anderen Mitspielern. Dies soll aber schnellstmöglich behoben werden.
„Ein Elders Scrolls als MMORPG? Geht das denn?“
Ja das geht! Auch ich war etwas skeptisch, aber wurde ich doch eines Besseren belehrt. Jeder der Elders Scrolls Skyrim geliebt hat, sollte dem Spiel eine Chance geben. Die Entwickler haben sich hier wirklich verdammt viel Mühe gegeben und sehr viel Liebe zum Detail beweist. Zu Beginn muss man sich für 9 verschiedene Rassen und 3 verschiedenen Bündnissen entscheiden, dazu kommen noch 4 verschiedene Klassen. Welche aber gar nicht so sehr ausschlaggeben sind wie bei manch anderen MMORPGs, da jeder Charakter jede Rüstung und jede Waffe tragen kann. Die Klassen haben ausschließlich jeweils 3 extra Skillbäume. Hat man sich dann endlich für ein Bündnis entschieden kann das Spiel endlich losgehen. Jeder Charakter erlebt zwar die gleiche Hauptgeschichte, doch hat jedes Bündnis auch seine eigene Story dabei. Die Story der Bündnisse wird durch das Durchqueren der Gebiete erzählt, dabei wird man per Quest von einem Ort zum anderen Ort geschickt. So verfolgt man zum Beispiel im ersten Gebiet des Dolchsturzbündnisses einen Diener von Mol Ag Bal (Wer das ist erfahr Ihr im Spiel, will euch ja nicht spoilern!). Auch das Leveln der Fähigkeiten ist dem vom Skyrim sehr ähnlich, so steigert man seine Fähigkeit durch das Verwenden dieser Fähigkeit. Dank dieser Funktionen hat man das Gefühl man spiele kein MMORPG sondern einen neuen Teil der Elders Scrolls Reihe.
„Aber sind denn auch die MMORPG-Merkmale gelungen?“
Auch hier kann ich ein klares Ja aussprechen! Zwar gibt es keinen normalen Chat im Spiel, doch gibt es für jede Gilde, jedes Gebiet und für jede Gruppe einen spielinternen Sprachchat und kann sich darüber sehr gut mit den anderen Mitspielern unterhalten. Leider hat man aber durch das Fehlen eines Chattes weniger Möglichkeiten seine gefundenen Gegenstände zu verkaufen. Da man um Gegenstände über eines Auktionhauses zu verkaufen muss man einer Gilde mit mindestens 50 Mitgliedern angehören, damit man einen Gildenhändler hat und diese Gegenstände anderen Mitspielern anbieten kann. Da jedoch diese Gildenhändler immer einen festen Standort haben, kann man nicht über den Chat den Händler bewerben. Dies ist zwar nicht so toll, doch kann man da leicht ein Auge zudrücken. Natürlich darf in keinem MMORPG die Dungeons und PVP fehlen. Hier punktet das Spiel am meisten. Der PVP-Teil ist wirklich sehr gelungen, in diesem muss man Festungen und andere Orte einnehmen und verteidigen. So ein PVP-Kampf sehr lange laufen und ist nicht wie üblich nach nur 10 Minuten vorbei. Bei den Dungeons hat man sich auch viele Gedanken gemacht, so hat jede Fraktion je 5 eigene Dungeons und einen Dungeon den jede Fraktion besitzt. Dies bedeutet aber nicht, dass man die anderen 10 Dungeons nicht absolvieren kann. Dank der Portfunktion kann man auch diese Dungeons meistern. Dank des Gruppenfinders hat man auch schnell eine Gruppe gefunden und kann die Dungeons angehen.
„Was ist denn zum Endgme-Content zu sagen?“
Da wie bei jedem MMORPG das Endgame immer da Ziel ist, darf das im Test natürlich nicht fehlen! Wenn man das Endgame angehen will sollte man sich auf jeden Fall einer Gilde anschließen, da man hierdurch natürlich schneller eine Gruppe finden kann. Bis 50 kann man jeden Dungeon angehen und schon einmal die Bosse kennen lernen. Sobald man 50 ist beginnt die Veteranstufe. D.h. ab diesen Stufen kann zwar weiter im Level steigen, aber ist dies ausschließlich dafür um bessere Gegenstände tragen zu können und Champion-Punkte zu sammeln. Diese Punkte sind vergleichbar mit den Paragonstufen von Diablo III. So kann man durch diese Punkte seinen Charakter leicht aufwerten. Außerdem kann man durch die Veteranstufen auch die Dungeons im Veteran-Schwierigkeitsgrad absolvieren, hier sind die Bosse wesentlich schwerer aber dafür lassen sie auch bessere Beute fallen. Zu den 16 Dungeons kommen auch noch weitere 4 Prüfungen, welche mit 12 Personen bestritten werden.
Fazit
Alles im Allem haben die Entwickler von Zenimax Online hier ein sehr gutes MMORPG für Konsolen entwickelt. Wer ein Elders Scrolls Fan ist, sollte sich da Spiel auf jeden Fall gönnen. Auch wer lieber alleine spielt, wird hier auf seine volle kosten kommen und wer gern mit mehreren spielt, ist hier natürlich bestens aufgehoben. Zwar hatte ich in meiner Testzeit gerade mal einen deutschen Spieler entdeckt, aber man kann sich auch in Englisch mit den Mitspielern unterhalten. Zum Thema Pay2Win möchte ich eigentlich nur sagen, dass man zwar für extra Geld mehr EP und Prestige-Items kaufen, aber man hat keinen unfairen Vorteil. Außerdem hat Bethesda auf der E3 bereits neuen Content vorgestellt, welcher noch dieses Jahr kostenfrei erscheinen soll.
Publisher: Bethesda Softworks
Hersteller: Bethesda Softworks
Test zu The Elder Scrolls Online: Tamriel Unlimited (Xbox One) geschrieben am 24. Juni 2015 von Mulle
Test vom
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