27. August 2014 - SimCity im Test für den PC
Einmal Bürgermeister sein und die Stadt deiner Träume bauen? In SimCity kein Problem. Wie sich der neuste Teil (bereits 2013 erschienen) der beliebten Spielreihe schlägt und wie viel Spaß es als Bürgermeister macht, das lest ihr jetzt. Viel Spaß beim Verwirklichen eurer Traumstadt. (Sim City, Test, Screenshots, Sim City kaufen)
Vorab:
Der Download von Origin verlief problemlos. Trotz der Größe von 12 GB war der Download nach einer Stunde beendet und ich konnte in das Spiel einsteigen. Zwar zickte Origin ein Mal rum, aber nach einem Neustart des PC's war's wieder gut. Beim Spielstart öffnet sich ein Informationsfenster, dass die neusten Änderungen anzeigt, mit einem Klick auf den Play-Button geht's dann ins eigentliche Spiel.
Gameplay:
8 von 10 Nach einem schönen Intro hat man die Möglichkeit, sich zwischen dem Mehrspieler- und dem Einzelspielermodus zu entscheiden. Im Mehrspielermodus kann man entweder online auf einem zentralen Server spielen, oder man verbindet sich mit Freunden. Beim Start als Einzelspieler bekommt man zuerst ein Tutorial zum Spielen, welches einen guten Anfang darstellt und welches es auch schon in SimCity 4 gab. Dabei wird sehr schön erklärt, worauf man beim Städtebau achten sollte und was es alles für Möglichkeiten gibt. Dieses Tutorial kann man beliebig oft wiederholen, aber das ist wohl nicht der Sinn und Zweck des Spiels. Also weiter zum richtigen Einzelspielermodus.
Startet man diesen, so darf man sich zuerst eine Region auswählen. Regionen bilden einen Rahmen für mehrere Städte (deren Zahl ist unterschiedlich in den Regionen) und beinhalten auch immer ein Großprojekt. Aber dazu später mehr. Man fängt also mit einer neuen Stadt in einer Region an. Nun gilt es, den richtigen Weg zum Aufbau der Stadt zu finden. Anfangs hat man ein Startbudget von 50000 Simoleons (Geld), mit denen man erst mal auskommen und das Nötigste aufbauen muss. Dazu gehört ein Autobahnanschluss, der die Verbindung zur Region ist, Straßen, die den ankommenden Verkehr der Autobahn gut aufnehmen und verteilen könnten, dann Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung, eine Grundschule und natürlich das wichtigste: Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete ausweisen. Denn nur so kommen Leute und Firmen in die Stadt. Und das ist ja wohl das wichtigste überhaupt. Wer will schon eine Geisterstadt regieren?!
Hat man die Grundversorgung hergestellt, so gilt es, das Budget der Stadt in den schwarzen Zahlen zu halten, was u.a. durch Steuern und die Erfüllung von Wünschen der Bürger geschehen kann. Ja, richtig gelesen, die Bürger der Stadt tragen Wünsche an euch, den Bürgermeister, heran. Dieser Fakt gefällt mir sehr gut, denn man erhält auf diese Art und Weise eine Rückmeldung, was man in der Stadt tun sollte. So wünschen sich die Sims z.B. Religionsstätten, Straßenbahnen, Fähren, ein Messegelände und noch viele weitere Dinge. Für einige dieser Dinge bekommt man sogar eine ordentliche Belohnung, die der Stadtkasse durchaus helfen kann, wenn es mal nicht so läuft.
Wenn ihr eure Stadt richtig aufbaut und die Sims mit der Arbeit des Bürgermeisters zufrieden sind, so wird die Stadt wachsen. Natürlich nur in dem Rahmen, in dem ihr es zulasst, aber damit kommen dann auch die Probleme. Denn ein Dorf in eine Stadt zu verwandeln bzw. diese dann zum Zentrum der Region zu machen, ist schon eine Herausforderung. Die Grenzen der Stadt sind nämlich fest definiert und können nicht erweitert werden. Deshalb müsst ihr gut überlegen, wie ihr den Platz einteilt. Hier wäre es wirklich schön, wenn man die Stadtgrenzen vergrößern oder das Terrain anpassen könnte. In SimCity 4 ging zumindest Letzteres. Ein weiteres Problem wird der steigende Verkehr. Auf den Hauptstraßen herrscht Stau und auch die Logik der Fahrzeuge könnte besser sein. So fährt beispielsweise die Feuerwehr erst drei Mal um den Block, ehe sie beim Brand ankommt und diesen löscht. Das ist nicht so toll, aber es gibt tragischere Verluste als abgebrannte Häuser. Denn wo Platz wird, wird sofort neu gebaut. Mal kleiner, mal größer. Den Ausbau übernehmen die Sims dabei selber, die Gebäude wachsen also von allein.
Ist der Platz dann wirklich ausgegangen und ihr wollt trotzdem weiter expandieren, dann beansprucht einfach eine andere Stadt in der Region und baut weiter. Als Bürgermeister mehrerer Städte hat man nämlich auch die Möglichkeit, den Handel zwischen den Städten und den Austausch von Schülern, Arbeitern und Touristen für sich zu nutzen. So kann man die eine Stadt zum Kulturzentrum entwickeln und die Andere z.B. einen echten Hightech-Standort werden lassen. Und wenn das noch nicht reicht, dann kann man auch zusammen an einem Großprojekt wie einem internationalen Flughafen arbeiten.
Während man die eine Stadt spielt, schläft die Andere. Das lässt sich zu deinem Vorteil nutzen, wenn die bespielte Stadt gerade in ein Problem hineinrauscht (z.B. fast pleite ist). Dann kann man z.B. aus der anderen Stadt Geld schicken und den Kollaps abwenden. Generell finde ich diesen Nachbarschaftshandel ein tolles Feature, denn es macht das Spiel realistischer.
Grafik und Atmosphäre:
9 von 10
Apropos realistisch: Die Grafik von SimCity hat man an die Sims-Reihe angepasst und somit den Comicstil übernommen. Es sieht dadurch zwar nicht mehr ganz so realistisch wie in SimCity 4 aus, wirkt für mich aber insgesamt wärmer und freundlicher. Und das finde ich gut. Die Grafik könnte an manchen Stellen zwar noch ein wenig besser aufgelöst sein, aber das finde ich nicht so wild.
Steuerung:
10 von 10
Gesteuert wird das Spiel fast ausschließlich mit der Maus, wobei man auch die Tastatur zur Hilfe nehmen kann. Zoomen mit dem Mausrad, drehen mit der linken Maustaste und im Raum bewegen mit der rechten Maustaste – ziemlich einfach. Natürlich geht die Bewegung im Raum auch mit den Pfeiltasten, aber die Maus ist genauer und schneller. Ab und an hilft die [Esc]-Taste, um ein Menü wieder zu verlassen, aber ansonsten benötigt man die Tastatur nicht. Die Steuerung passt somit zu den Anforderungen des Spiel und ist nicht überladen, deshalb auch hier 10/10.
Sound:
10 von 10Ein bisschen Hintergrundmusik und bei starkem Zoom auch Verkehrsgeräusche, Hupen, Sirenen – die typischen Stadtgeräusche eben. Die Sims selber sprechen immer noch ihre unverständliche Sprache, das passt also auch in die Reihe. Ich habe an dem Sound nichts aus zu setzen.
Fazit:
SimCity ist und bleibt einfach ein tolles Spiel, bei dem man mal ganz einfach einen ganzen oder halben Tag vor dem Bildschirm verbringen kann. Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug, dauernd gibt es etwas in deiner Stadt zu tun und so merkst du gar nicht, dass schon wieder einige Stunden deines Tages vergangen sind. Wem würde ich das Spiel empfehlen? Jedem der Lust hat, sich selbst einmal als Bürgermeister einer Region zu versuchen und die Herausforderungen annimmt, die eine Stadt mit sich bringt. Stromversorgung, Wasser und Abwasser, Bildung, Verkehr, ... - es macht einfach Spaß, auch wenn es schon über ein Jahr auf dem Markt ist.
Publisher: Electronics Arts
Hersteller: Maxis
Test vom
Weitere Links zum Spiel Sim City:
Screenshots
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