03. Februar 2015 - Test Resident Evil HD Remastered für Xbox 360 getestet
Resident Evil HD Remastered ist eine Neuauflage der Neuauflage des damals sehr beliebten Schleich Survival Horror Shooters mit Rätseleinlagen. Diesmal herausgekommen für die Konsolen der Firma Microsoft und Sony. Lest hier den Test zur Xbox 360 Version. Und was für Flashbacks unser Tester davon schon wieder bekommt. (Resident Evil 2015, Test, Screenshots)
„Hattest du nicht im Escape Dead Island Test was geschrieben, wie etwa: Zombie Genre ist doof?“
Ja hatte ich, genauso hab ich allerdings auch geschrieben, dass mir Resident Evil damals gefallen hat. Allerdings weiß ich nicht mehr ob ich, das ´96 auf der Playstation 1 oder ´97 bei einem anderen Kumpel am PC gespielt habe. Die sich öffnenden Türen, die spannende, leicht verstörende Geschichte, die Grusel-/Schockmomente, Zombies an gefühlt jeder Ecke, diese drecks-mistigen Zombie Hunde, die sich sehr schnell zum Hassgegner entwickelt haben. Und da auch heute noch über alle Spiele verteilt ziemlich weit vorn liegen, boah,… wie mich die aufgeregt haben. Man musste dann doch mal schnell lernen, dass nicht jeder Zombie zwingend umgebracht werden sollte, einfach um Munition zu sparen, dass Weglaufen offensichtlich als Option in Frage kommt und dass man sich in Spielen durchaus ziemlich erschrecken kann. Ich denke das waren einige der Hauptgründe warum das Spiel und das darauf aufbauende Franchise so fasziniert (haben).
„Blablabla Vergangenheit, wie ist das hier und jetzt?“
Das damals verdammt erfolgreiche Spielprinzip ist immer noch dasselbe. An der Spielmechanik wurde auch nichts gedreht. An der Grafikschraube allerdings schon. Also so ein bissl. Das vorliegende Spiel setzt auf dem 2002er Gamecube Remake auf und da geht das Problem schon los. Die Zwischensequenzen sind direkt daraus übernommen und wurden nur auf 1080p hochgerechnet (zumindest allem Anschein nach) was dazu führt, dass diese etwas lieblos und hölzern wirken und damit heute nicht mehr so flashen wie damals. Von der In-Game Grafik hatte ich mir nach den Screenshots/Videos auch ein bisschen mehr erhofft. Und mir kann keiner erzählen, dass das die 360 leistungstechnisch nicht mehr geschafft hätte. Warum haste es dann nicht auf der One getestet, wirst du liebe/r Leser/in jetzt fragen, einfache Antwort: die Testmuster dafür waren leider schon aus. Folglich beschleicht mich während des Spielens das leise Gefühl einen simplen Gamecube Port zu haben. Technische Änderungen, die man sich dann aber doch erlaubt hat ist die Wahl zwischen einem 16:9 und 4:3 Seitenverhältnis und „moderne“ Controller Tastenbelegung, sowie der Skinwahl von Frau Valentine und Herrn Radfield.
„Aber, Aber..“
Nichts aber, das wars, mehr ist nicht. Ansonsten ist es genau das Spiel aus dem Jahr ´96 bzw. ´97. Klar die Stimmung, das Gefühl der Beklemmung kommt rüber wie damals. Allerdings auf einem teilweise verkriselten Bild (so wie in WET, dem Grindhouse Shooter, nur wars da Absicht). Find ich ja erstmal nicht so schlimm. Was ich allerdings in der jetzigen Zeit schlimm finde, sind die starren Kameraeinstellungen, wo ums Eck immer ein Zombie lauern kann, der uns anfällt und den wir durch Button-mashing irgendwie wieder wegschubsen können. Bevor du jetzt sagst: das ist aber doch integrales Spielelement, sag ich: ja das stimmt. Und stelle gleichzeitig die Frage, ob man solche Spielprinzipien heutzutage noch braucht/haben muss? Damals war dieses Element hauptsächlich der Leistungsfähigkeit der vorhandenen Rechentechnik geschuldet. Aber heute? Heute wirkt das doch eher störend und befremdlich.
„Das ist halt nichts für Weicheier“
Sicherlich erhöht das den Schwierigkeitsgrad und das Spannungsmoment, aber zeitgemäß ist das nicht mehr so richtig. Das ist eben die Krux von Remakes. Resident Evil muss so sein und war damals ein (zumindest von mir) oft verfluchtes Hammererlebnis, das stimmt und das bleibt auch so, aber halt in seiner Zeit. Die Rolle und Tragweite des Spiels für das Gaming Business ist unbestritten, daran gibt es nichts zu rütteln. Und dennoch erlaube ich mir hier zu schreiben, dass das Spiel schlecht gealtert ist. Und nicht weil ich den Grafikport eher suboptimal finde, nein es ist in der Tat das Spielprinzip. Für Freunde alter Spiele und des Originals ist Resident Evil das natürlich was, die Freude daran wird groß sein. Für den neuen, jetzt mehr oder weniger adoleszenten Einsteiger in das Spiel, bezweifele ich das sehr, zu vieles was nicht offensichtlich ist, zu vieles was einem spieltechnisch sinnlos vorkommen könnte (die sollten eher Richtung The Evil within gucken). Als Fan-Service ist das Spiel allerdings wirklich Klasse mit dem faden Beigeschmack, dass hier die Kuh einmal zu oft gemolken wird, immerhin sind 20€ für Remake vom Remake fällig und das finde ich zumindest für die vorliegende 360 Version mutig.
Bleibt die Frage, wie ein solches Spiel in Gänze zu bewerten ist. Die Story (ich gehe mal davon aus, dass so gut jeder darüber Bescheid weiß und habe mir sie deswegen erspart) hat nichts von ihrem Flair verloren, auch die Stimmung im Spiel ist noch „so gut wie früher“. Steuerung ist in Ordnung. Aber die technische Umsetzung, zumindest des 360 Ports, steht dem negativ gegenüber. Außen vor lasse ich bewusst die, in meinen Augen, schlechte Alterung des Spiels. Ehrlich gesagt, wenn ich könnte, würde ich mich hier gerne um eine Bewertung drücken, kann ich aber nicht deswegen: 81%.
Publisher: Capcom
Hersteller: Capcom
Test zu Resident Evil 2015 [Xbox 360] geschrieben am 03. Februar 2015 von Der_Jo
Test vom
Weitere Links zum Spiel Resident Evil 2015:
Screenshots