Test: Bus Simulator 16

Test Bus Simulator 1601. Juni 2016 - Was macht der neue Bus Simulator 2016 so? Wir haben getestet!

Vier lange Jahre hat es gedauert, bis es einen Nachfolger des Bus Simulator 2012 aus dem Hause Astragon gab, doch in diesem Jahr war es dann endlich soweit. Nach einigen verschobenen Releases und langer Freude auf das kommende Spiel, gibt es jetzt unseren Testbericht zum Neuling der Bus Simulationen. Viel Spaß beim Lesen. Viel Spaß auch beim Spielen? (Bus Simulator 16, Videos, Lösung, Test, Screenshots, Bus Simulator 16 kaufen)

 

 
Lieferumfang und kurzes vorneweg:

Nachdem ich den Bus Simulator 16 schon lange auf meiner Liste an Spielen hatte, die ich einmal testen und mit dem Vorgänger vergleichen wollte, erhielt ich einen Spielcode noch vor dem offiziellen Erscheinungstag. Meine Freude war groß und ich wollte unbedingt das neue Spiel ausprobieren. Warum das mit dem Bericht nun doch so lange gedauert hat, das werdet ihr weiter unten erfahren. Die Installation über Steam ging ohne Probleme, andere Gegenstände zum Spiel gab es nicht.


Gameplay:

8 von 10

Als ich das Spiel nach dem Download das erste Mal anwarf, war ich in freudiger Erwartung, dass es doch sicherlich ähnlich dem Bus Simulator 2012 sein würde. Doch schnell wurde ich eines Besseren belehrt.
Im Bus Simulator 16 geht es nämlich nicht bloß um das reine Busfahren, sondern eher darum eine eigene Firma aufzubauen und mit dieser den Nahverkehr in der Fantasiestadt zu meistern. Also legt man sich zuerst eine neue Firma an und bekommt im Anschluss die Möglichkeit eine Einführung zu spielen. In dieser wird Einem das grundlegende Prinzip des Spiels erklärt, wobei die Figur Ben, ein alter Busfahrer, der seine Firma abgeben möchte, ziemlich schnell durch seine Geschichten und sein Gelaber zu nerven beginnt. Außerdem hat er gewisse Ähnlichkeit mit einem Alien.
Hat man das Tutorial geschafft, so darf man nun seinen eigenen Weg Richtung Nahverkehrsunternehmen der Gemeinde einschlagen. Dies geschieht, indem nach und nach kleine Teilaufgaben erledigt werden, die eine größere Aufgabe erfüllen und dadurch neue Busse, Fahrer und Stadtteile freischalten. Dabei muss man neue Strecken immer mindestens ein Mal selbst fahren, bevor man sie von eingestellten Fahrern fahren lassen kann und somit vergeht die Spielzeit. Neue Routen zur Erfüllung der Teilaufgaben erstellen, diese Abfahren, neue Busse anschaffen und individualisieren, ..., so geht das die ganze Zeit. Nach jeder Fahrt erhält man dabei eine Auswertung, bei der die Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden und es vergeht pro gefahrener Strecke eine Woche. Welchen Sinn das hat – keine Ahnung.


Atmosphäre und Spielwelt:

4 von 10 Schon beim ersten Eindruck im Tutorial wirkte die Stadt auf mich ziemlich einfach, wenig detailreich und einfach steril. Im Bus Simulator 2012 war es da im Gegensatz schon gleich viel lebendiger. Und auch die Größe der Spielwelt war im alten Spiel wesentlich weiter, als es hier im BS16 ist. Welche Stadt da nun aufregender ist? So viel werden sie sich wohl nicht nehmen. Jedoch finde ich die Spielwelt aus 2012 schöner umgesetzt, was nicht zuletzt sicher auch an der Grafik liegt. Besondere Ereignisse sucht man jedoch in beiden Spielen vergebens.
Was 2012 dagegen deutlich besser umgesetzt war, sind die Größenverhältnisse/Proportionen der Gegenstände zueinander. Damals passten die Größen der Fahrzeuge zur Straße, die Menschen zu den Bussen und alles drum herum ebenfalls. Dies ist im neuen Teil nicht mehr der Fall. Irgendwie sind die Dinge unverhältnismäßig. Auf einer zweispurigen Straße passen vermutlich 4 Busse nebeneinander und bei 4 Spuren vielleicht sogar 8! Das ist extremst übertrieben und für mich total daneben. Doch das zieht sich leider durchs ganze Spiel. Gigantische Mülltonnen stehen an den Häusern, Zäune sind ebenfalls mit zwei Brettern mannshoch – da passt was nicht.
Und bei genauerem Hinsehen zeigen sich leider noch viel mehr Peinlichkeiten, die 2016 in keiner Simulation mehr sein müssen/sollten. Die ganze Stadt wirkt wenig lebhaft, die Autos sind riesige Hüllen, die sich auf Schienen zu bewegen scheinen, Ampeln schalten merklich nicht gleichzeitig um, Regen und Pflanzen gehen durch den Bus hindurch, genauso wie die Passagiere beim Einsteigen und Bewegen im Bus. Außerdem stehen einige Objekte extrem nah an der Straße, sodass man manchmal mit dem Bus ungewollt dagegen stößt (Papierkörbe an Bushaltestellen zur Straßenseite hin!).
So wie die Stadt an der Realität vorbei geht, so passen leider auch die Menschen da dazu. Die Dialoge wirken meist recht unfreundlich, manchmal sind es sogar noch nicht einmal anständige Sätze und sie wiederholen sich andauernd. Am sowieso schon mehr als einfach gehaltenen Kassierterminal des Busses wird außerdem fast ausschließlich mit Scheinen(!) bezahlt, Wechselgeld wird nicht dargestellt und die Bewegungen der Mitfahrer beim Bezahlen sind auch nur sehr rudimentär umgesetzt. Da hatte der Bus Simulator 2012 schon um einiges mehr Realismus zu bieten.
Das Fahren an sich ist schon okay, nur aufgrund der schiefen Dimensionen nicht wirklich fordernd. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Abweichung zwischen dem Tacho und der Anzeige im 3rd Person Mode. Des Weiteren scheinen Fahrpläne mehr einen Dekocharakter zu haben, denn Verfrühungen von mehreren Minuten scheinen vollkommen egal zu sein. Da freut man sich doch als Mitfahrer *Ironie aus*.
Nun noch der einzig positive Punkt, der mir im Spiel aufgefallen ist: es gibt viele Zufallsereignisse, die immerhin ein wenig Abwechslung in den Alltag bringen. So kommt des Öfteren mal Blaulicht gefahren, was jedoch oftmals durch die anderen Fahrzeuge aufgehalten wird, manchmal wollen besoffene Leute oder Rollstuhlfahrer mitfahren, mal klemmt eine Tür, die es vor der Weiterfahrt zu lösen gilt, oder die Route ist gleich sowieso verändert, weil irgendeine Veranstaltung die originale Fahrtroute betrifft. Dieses Maß an Abwechslung ist schön, jedoch sollte dazu im Tutorial vielleicht noch erwähnt werden, wie man seinen Fahrersitz verlässt. Denn eine verklemmte Tür lösen oder die Rollstuhlrampe ausklappen, das funktioniert nicht vom Fahrersitz aus.


Grafik:

3 von 10

Schon lange bevor das Spiel draußen war, konnte man Bilder des Spiels sehen. Ich hatte immer gehofft, dass diese Bilder nicht die endgültige Grafik zeigen würden, jedoch ist das leider die Realität. Und diese ist furchtbar. Extrem simple und einfache Formen, Details sind so gut wie nicht zu finden und alles ist absolut nicht den aktuellen Möglichkeiten für Simulationen entsprechend. Den Bus Simulator 16 in der Grafik zu übertreffen, das schafft ja fast schon Minesweeper!
Doch der schlimmste Punkt hierbei ist die Rechenleistung, die diese Grafik zu fressen versucht. Beim ersten Start des Spiels war es für mich so gut wie unspielbar, obwohl mein PC sogar den empfohlenen Leistungen entspricht und mit keinem anderen Spiel solche Probleme hatte. Das Spiel lief in der mittleren Einstellung (Standard) in echter Zeitlupe und war für mich dadurch so gut wie unspielbar. Auch ein Wechsel in die niedrige und anschließend in die niedrigste Einstellung brachten das Spiel nicht in Fahrt. Und so blieb es bei einer Qual von wenigen FPS. Blinker brauchten mehrere Sekunden, um einmal an und wieder aus zu gehen, Ampelschaltungen dauerten ewig und das ganze Fahren an sich musste extremst vorausschauend geschehen. Und nach dieser ersten Qual war mir die Lust auf das Spiel gehörig vergangen.
Deshalb dauerte auch der Test so ewig, denn erst als ich ein Let's Play zu diesem Spiel gefunden hatte, konnte ich am richtigen Schräubchen drehen. Auch der Let's Player hatte gehörige Probleme mit dem Spiel und verriet dann jedoch, dass eine Absenkung der Auflösung hilfreich ist. Und siehe da, nun lief das Spiel auch bei mir flüssiger. Und zwar so, dass ich mit dem Testen beginnen konnte.
Ein anderer Punkt, den ich negativ bei der Grafik ankreiden muss, sind die fehlenden Animationen. Wenn Ben oder andere Fahrgäste mit dir reden, so bewegen sie dazu nicht ihre Münder und das Thema Kassieren hatte ich ja auch schon angesprochen.
Warum tuen uns die STILLALIVE STUDIOS bloß so etwas an?


Sound:

8 von 10Der Sound im Spiel ist für die Simulation okay, wobei man hier auch wenig falsch machen kann. Die Busse haben ihre eigenen Geräusche, Blaulicht hört man schon aus der Ferne und auch die Fahrgäste erzählen während der Fahrt untereinander. Sehr nett gemacht. Lediglich der Tonfall könnte an einigen Stellen etwas netter und die Abwechslung der Phrasen etwas ausgefallener sein.


Fazit - Wem würde ich das Spiel empfehlen?

Nunja, beim Bus Simulator 16 ist das echt eine schwierige Frage. Ganz tief aus meinem Inneren heraus Niemandem! Wer Spaß am Fahren haben möchte, der sollte besser auf den älteren Bus Simulator 2012 zurückgreifen, da dieser vom Grad des Lebens der Spielwelt, der Grafik und dem ganzen Drumherum einfach besser ist und realistischere Möglichkeiten bietet. Wem es auf den kleinen Teil der integrierten Wirtschaft ankommt, der findet sicherlich auch bessere Spiele. Und wer das Spiel trotzdem ausprobieren möchte, dem kann ich leider nicht mehr helfen. Also ganz ehrlich: Finger weg von diesem Spiel! Für mich war/ist es nach einer so langen Wartezeit eine einzige Enttäuschung!

 

Publisher: Astragon

Hersteller: stillalive studios

 

Test zu Bus Simulator 16 geschrieben von BassTii

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