Test: Life is Strange [Xbox One]

Test: Life is Strange17. Februar 2015 - Life is Strange - Die erste Episode für Xbox One im Test
Heute getestet "Life is Strange" vom französischen Entwickler Dontnod Entertainment gepublished bei Square Enix. Es handelt sich dabei um ein Episoden Adventure mit starker Geschichte. Released auf PC und den vier aktuellen Konsolen von Microsoft und Sony. Wieviel Adventure drin steckt und warum definitiv mal angespielt werden sollte, lest ihr im Folgenden. (Life is Strange, Lösung, Videos, Test, Screenshots, Life is Strange kaufen)

 

„Episoden Adventure, so wie bei..“

Ja, wie bei Telltale. Und doch nicht wie bei Telltale. In der Tat ist dieses Spiel auch in einzelne Abschnitte gegliedert und man kann dabei Episode 1 für einen Fünfer und den ganzen Rest für dann nochmal 16€ erwerben. Und der Spieler wird vor Entscheidungen gestellt, die den weiteren Spielverlauf beeinflussen können. Interaktion über die vier Controller Button mit Objekten sieht auch alles sehr nach Telltale aus, zugegebenermaßen. Stellt sich die Frage, warum solltest du dich liebe/r Leser/in jetzt mit dem Spiel abgeben. Ganz einfach weil wir die Zeit zurückdrehen können und es sich um eins der (wenn nicht sogar das) lebendigsten Adventure handelt was ich bisher gesehen habe.

 

„Zeit zurückdrehen?“

Ich denke ich sollte mal kurz mit der spoilerfreien Handlung beginnen: Los geht es in einer gewittrigen Sturmnacht an der Küste der Stadt Arcadia, unsere Heldin (in 3rd Person Ansicht) ist verwirrt und wir hören ihre Gedanken. Daraufhin sind wir genauso verwirrt. Nach kurzer Zeit finden wir uns noch verwirrter in einem Klassenzimmer wieder (Maxine „Max“ Caulfield unsere Heldin ist offenbar gerade 18 Jahre geworden und studiert nun Fotographie). Nach kurzer Zeit ist die Unterrichtsstunde auch beendet und wir können uns umsehen. Dabei fällt auf, dass alle NPCs irgendetwas tun und nicht nur gelangweilt in der Gegend rumstehen. Betrachten wir Dinge, hören wir den inneren Monolog unserer Heldin. Das Ganze ist etwa in der Jetzt-Zeit angelegt mit allen technischen Spielereien unserer Zeit. Fein auch, alle unsere Entscheidungen werden in einem Tagebuch festgehalten und Personen, die wir treffen erhalten Beschreibungen zum Nachlesen, sehr gute Immersion stellt sich dabei ein. Nach ca. 10min geschehen allerdings Ereignisse, die dazu führen, dass wir offenbar die Fähigkeit besitzen die Zeit zurückzudrehen und unsere Handlungen ändern können. Und hier beginnt das eigentlich Spiel. Das schöne dabei ist, dass wir uns an alles, was wir im alternativen Zeitstrang gelernt haben, erinnern können und so dem weiteren Spielfluss dient.

 

„Schon etwas absurd, aber auch irgendwie spannend“

Und erinnert auch etwas an Twin Peaks, auf das eine offensichtliche Referenz im Spiel enthalten ist. Die Möglichkeit verschiedene Handlungsstränge zu sehen und dann entscheiden zu müssen welchen nehme ich jetzt bringt uns nochmal ein Stück Immersion. Die Geschichte die sich jetzt entwickelt, ist ein ziemlich spannende wie ich finde. Die Möglichkeit der Zeitveränderung ist dabei auch zentrales Element zum Rätsel lösen (Erinnerungen an das großartige Jump’n’Run „Braid“: à wer nicht hat unbedingt mal spielen).

 

„Ok, ok, ok.. aber das Setting, ich meine ne 18 Jährige.. Das ist doch bestimmt ganz stark von diesem Teenie Zeug überladen?“

Überraschenderweise geht das, allerdings fühle ich mich auch als Berufsjugendlicher :-D. Nein, wirklich, die Heldin ist netterweise schon ziemlich erwachsen und die mit dem Setting verbundenen Klischees halten sich meiner Meinung nach doch in Grenzen. Dontnod, die vorher mit dem sehr zu Unrecht wenig beachteten „Remember Me“ auf sich aufmerksam gemacht haben, ist hier wirklich ein schönes Ding gelungen. Wirklich gutes Storytelling in einem glaubwürdigen Setting zeichnen „Life is Strange“ absolut aus. Dazu kommt, dass sich Square Enix nach „Murdered: Soul Suspect“ (Test: auch auf dieser Homepage ;-) ) ein weiteres Mal getraut haben ein Adventure zu publishen.

 

„Hand aufs Herz: ist das wirklich ein richtiges Adventure?“

Im klassischen Sinne (vgl. die alten Sierra, LucasArts Adventure oder die Myst Reihe, oder wenns um neuere geht: Gray Matter, die Sherlock Reihe, die Deponia Reihe oder das sehr lustige Jack Keane um ein paar zu nennen) eindeutig nicht. Es ist eher eine wunderbare durchzuspielende Geschichte, bei der bei Antwort-und Handlungsmöglichkeiten (im Gegensatz zu Telltale) kein Zeitdruck besteht. Und das ging ja schon bei Full Throttle (Vollgas) von Lucas Arts damals los. Untermalt wird „Life is Strange“ dabei von einem schönen Soundtrack.

 

„Ich mag ja gut erzählte Geschichten und diese scheint das durchaus wert zu sein, näher betrachtet zu werden, hast Du noch irgendwelche Schlussbemerkungen?“

Die Spielzeit für diese erste Episode beträgt etwa zwei bis drei Stunden (auf jeden Fall zu kurz, weil ich wissen möchte wie es weiter geht :-) ). Recht schnell war mir klar, ich will mehr von diesem Spiel und hab zum Season Pass für die restlichen Episoden gegriffen. Was wahrscheinlich so manch einen Adventure Freund stören wird: Sprachausgabe, wie auch Untertitel sind nur in englischer Sprache. Mir ist das gleich, wenn nicht sogar lieber. Aber ich verstehe die Krux, die sich daraus ergibt. Genauso wie ich die Publisher verstehe, die sagen: Produktionskosten im Rahmen halten. Dennoch sollte jeder Adventure und Geschichten interessierte hier zumindest auch einmal in Episode 1 von „Life is Strange“ reinsehen. Mich hat es mit einem positiven Gefühl zurückgelassen und warte jetzt gespannt auf Episode 2. Zur Wertung: ich konnte jetzt auf der technischen Seite keine Mängel feststellen, habe eine starke Geschichte erlebt und das Element der Zeitbeeinflussung macht das Spiel, wie ich finde, ziemlich frisch. Deswegen gibt es von mir 90%, alleine im Vergleich zu den letzten beiden Telltale Spielen. Würde das Spiel noch einen starken Rätselanteil haben, käme es durchaus an meine Lieblingsadventure „Grim Fandango“ und „The Dig“ heran.

 

PS: Memo an mich: Drüber nachdenken nicht vielleicht doch eine PS4 wegen Grim Fandango zu holen. … Oder einfach nochmal die PC Version installieren :-)

 Publisher: Square Enix

Hersteller: Square Enix

 

Test zu Life is Strange [Xbox One] geschrieben am 17. Februar 2015 von Der_Jo

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